Unsere Mini-Serie „LEHRPLAN NEU: Worum geht’s?“ beschäftigt sich u.a. mit „Zentrale fachliche Konzepte“. „Kommunikation und Wirkung“ sowie „Bedeutung und Form“ waren die Themen im ersten Teil des Beitrags. Die 3. Säule sehen wir uns in diesem Beitrag genauer an:
Zentrale fachliche Konzepte: Kultur und Gesellschaft
Darstellung des eigenen Lebensumfeldes durch Sprache:
easy dockt durchgehend an typische (handlungsorientierte) Alltagssituationen aus dem Leben der Schüler*innen an. Schule, Freunde, Familie, Hobbies, Interessen – und, nur wenige Klicks oder swipes entfernt, die digitale Welt der media playgrounds, die nicht nur (rezeptiv) verfolgt, sondern von den Schüler*innen auch produktiv-(inter)aktiv mitgestaltet wird.
Schriftlich:
Die folgenden Mustertexte (in mehrschrittigen, komplexeren Tasks) zeigen Hilfestellungen („Scaffolding“, guided writing, Redemittel) für die Schüler*innen, die je nach individuellem Bedarf verwendet werden können – oder auch nicht. In „This is me“ ist Kreativität gefragt: der/die Schüler*in soll auch ein Bild zeichnen (oder ein Foto einkleben 😉). Nach der eigenen Beschreibung folgt noch die eines Freundes/ einer Freundin. In den beiden weiteren Mustertexten geht es um persönliche Vorlieben bzw. Fähigkeiten. Zum Vergleich ein Schreibauftrag aus der Extra-Unit, in dem sich auch die Progression deutlich zeigt:
Mündlich:
Häufig gehen die Sprechanlässe von einem Bildstimulus aus bzw. beziehen sich auf ein Bild: Das folgende (mehrschrittige) Beispiel für eine Präsentation führt die Schüler*innen Schritt für Schritt durch die Erarbeitung: kombinierte Kompetenzbereiche, Recherche, Redemittel, Methoden-Tipps, spoken production und spoken interaction … Auf eine Hörübung folgt ein mehrschrittiger Sprechauftrag, der den Schüler*innen auch Wahlmöglichkeiten lässt (choices & learning opportunities) A speaking task with a difference – hier erwarten die Schüler*innen gleich zwei Herausforderungen: erst eine Zeichnung anfertigen, dann das entstandene Bild so beschreiben, dass der / die Partner*in es (möglichst originalgetreu) nachzeichnen kann:
Inter- und transkulturelle Kommunikation:
Die Schul- bzw. Klassensituation ist für die meisten Schüler*innen eine selbstverständliche inter- bzw. transkulturelle (Sprach-)Umgebung. Von Beginn an ist easy hier klar positioniert: offener, respektvoller Umgang mit anderen Kulturen. Dieser lädt zum Perspektivenwechsel ein und betont die Verbundenheit von Lebensrealitäten, über Nationalitäten hinweg – wie die untenstehenden Illustrationen zeigen: Insbesondere wird diese Anforderung in folgenden Beispielen deutlich:
Herkunft, neue Freunde:
Übersiedlung – neuer Lebensraum – neue Schule – neue Kamerad*innen. Z.B. Tina, eine neue Mitschülerin, die noch wenig Freunde hat. Marvin lädt sie zu seiner Geburtstagparty ein. Ein mehrschrittiger, komplexer Arbeitsauftrag: Durch Lesen, Spielen, Hören & Mitlesen sind die nötigen Redemittel bereits wiederholt und geübt und stehen den Schüler*innen für den offenen Schreibauftrag zur Verfügung.
Mehrsprachigkeit:
Bruno, ein Ameisenbär aus Brasilien, landet im London Zoo (leckere Ameisen!), vermisst aber seine Erstsprache Portugiesisch. Vielen seiner neuen Freunde im Zoo geht es ähnlich, und daher gründet Bruno einen Sprachenclub.
Globalisierung, interkulturelle Zusammenarbeit, Tier- und Umweltschutz:
Mira wollte eigentlich nach New York – sie findet sich aber in Afrika, in einer völlig anderen Lebensrealität, wieder. Mehrschrittige Task, vernetzte Kompetenzbereiche.
Der olympische Gedanke:
Der Schul-Triathlon (Extra-Unit, S. 162) weckt Assoziationen mit Olympia: länder-, kulturen- und sprachenübergreifend.
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