easy 3 und easy 4 knüpfen in der Grammatikvermittlung an die stark schüler*innenzentrierten Lernformate der Vorgängerbände der easy-Reihe an. Was Lerner*innen aus easy 1 und easy 2 bereits kennen, sind die Grammar spots, magic wands und das Heft easy grammar & how-tos. Diese Komponenten geben Schüler*innen Orientierung und Sicherheit bei den immer komplexeren Grammatik-Themen.
Gleichzeitig ist klar – mit steigendem Sprachniveau bleibt ausgiebiges Üben neuer sprachlicher Strukturen in sinnstiftenden Kontexten eine wichtige Voraussetzung für den Lernerfolg. In easy 3 und easy 4 bekommen Schüler*innen daher reichlich Gelegenheit zur Festigung und Erweiterung ihres Structural Range – dank der neuen Grammatikrubrik Your turn.
Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie die einzelnen grammar-Komponenten in easy 3 und easy 4 zusammenwirken, um auch Ihren Schüler*innen die Türen zu einem nachhaltigen und langfristigen Lernerfolg zu öffnen.
Lernen Sie im zweiten Teil eine weitere Neuheit von easy 3 und easy 4 kennen, die For experts-Rubrik, die auch Differenzierung nach oben fördert!
Grammar spots – Grammatik entdecken
Dem Ansatz des guided discovery learning folgend werden Schüler*innen in den Grammar spots im easy book in kleinschrittigen Sequenzen dazu angeregt und befähigt, sich Grammatik(regeln) induktiv aus Impuls-Texten heraus zu erschließen und abzuleiten. Der zentrale Aspekt des guided discovery learning liegt dabei in der ausgesprochen aktiven Rolle der Schüler*innen. Durch die inductive approach werden die Lernenden kognitiv gefordert und können ihre Problemlösungskompetenz trainieren – etwa beim Erkennen von Parallelen und Unterschieden von Formen oder bei der Erforschung von Funktion und Verwendungskontext grammatischer Strukturen.
Beispiel 1:
Schüler*innen setzen sich mit einem Travel guide als Input-Text auseinander und erforschen, nach welchen verbs and phrases ein Gerundium oder Infinitiv folgen muss. Im nächsten Schritt bringen die Schüler*innen in Erfahrung, inwiefern der Gebrauch von Gerundium oder Infinitiv die Bedeutung eines Satzes verändern kann.
Beispiele 2 und 3:
Ausgehend von Input-Texten zum Thema Streaming-Plattformen und Freundschaft erarbeiten sich die Schüler*innen selbstständig die Bildung von Reflexivpronomen und Conditional II.
Beispiel 4:
Schüler*innen identifizieren Sätze in einem Blog-Eintrag, die im Conditional III geschrieben sind. Im Anschluss analysieren und erarbeiten sie die Bildung des Conditional III und schließlich, nach einem genauen Blick auf die spezifische Wortumgebung der Conditionals im Blog, deren spezifische Funktion.
Funktionaler Aspekt der Grammatik
Neben ihrem Fokus auf entdeckendem Lernen stellen die Grammar spots ganz im Sinne des communicative language teaching den funktionalen Aspekt der Grammatik entschieden in den Vordergrund. Der Input der Grammar spots bietet stets einen wichtigen situativen Kontext, der sowohl eine typische Kommunikationssituation als auch die Funktion einer bestimmten Struktur veranschaulicht und meaningful language use seitens der Lernenden anregt.
Beispiel 1:
Schüler*innen lernen question tags als eine grammatische Konstruktion kennen, die oftmals im Kontext informeller Gespräche verwendet wird.
Beispiele 2 und 3:
Auch die beiden Grammar spots zum Thema Indirect speech rücken bei der Präsentation des neuen Grammatik-Themas typische Kommunikationssituationen in den Mittelpunkt, innerhalb derer über vorangehende Gespräche mit anderen Menschen berichtet wird. Somit wird ganz beiläufig die Funktion der grammatischen Struktur veranschaulicht.
Durch den Ansatz des entdeckenden Lernens der Grammar spots gewinnen Ihre Schüler*innen zwei wichtige Erkenntnisse:
- Der sprachliche Kontext (von engerer Wortumgebung bis hin zur kommunikativen Situation) bietet Hinweise auf Funktion und Bedeutung grammatischer Strukturen.
- Grammatische Strukturen sind stark kontextabhängig. Die meisten Grammatikregeln können den Schüler*innen daher weder ‚vorgesetzt‘ noch von letzteren ‚isoliert‘ (auswendig) gelernt werden.
Indem die Grammar spots die Fähigkeit Ihrer Schüler*innen stärken, Muster und Regelmäßigkeiten in authentischen Kommunikationssituationen zu erkennen, bieten sie einen wertvollen Wegweiser zu selbstgesteuertem Lernen und Noticing, einer aktiven Lese- und Hörhaltung.
Your turn – Grammatik üben
Die neue Grammatik-Rubrik Your turn eröffnet ausgehend von den Grammar spots zusätzliche Übungsmöglichkeiten der frisch erarbeiteten sprachlichen Strukturen. Damit ermöglichen easy 3 und easy 4 eine systematische Erweiterung des structural range Ihrer Schüler*innen, welches schließlich eine wichtige Säule bei der Bewertung produktiver Leistungen darstellt.
Wie die folgenden Beispiele zeigen, zeichnet sich Your turn dabei durch eine Fülle unterschiedlicher Übungstypen aus, bei der sich klassischere Formate wie Gap-fill– und Paraphrasing-Tasks mit kommunikativ orientierten Tasks abwechseln. Selbstverständlich stehen die Tasks stets in engem inhaltlichen Bezug zur Unit.
Immer wieder bestehen die Your turn-Tasks auch aus offeneren Tasks oder stellen die eigene sprachliche Produktier*innen in den Mittelpunkt. Damiton der Schül leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Transfer neuer sprachlicher Strukturen in das aktive sprachliche Repertoire Ihrer Schüler*innen.
The magic wand – Sich an Grammatik(regeln) erinnern
Auch wenn sich Mira in easy 3 von ihren Zauberkräften verabschiedet, so unterstützen die kompakten gelben magic wand-Merkkästchen die Schüler*innen weiterhin mit Hilfestellungen. Sie geben zusätzliche Hinweise zur Grammatik, beispielsweise zu gängigen Signalwörtern, oder erinnern Schüler*innen an grammatische Regeln.
easy grammar & how-tos – Grammatik nachschlagen
Abgerundet wird das Grammatikangebot von easy 3 und easy 4 mit dem Grammatik-Heft easy grammar & how tos, welches den Schüler*innen vor allem als Nachschlagewerk dient. Es umfasst tabellarische Übersichten zu allen behandelten Grammatikthemen des jeweiligen Bandes samt Erklärungen und beinhaltet zahlreiche weitere Übungen. Dabei sind die Grammatikinhalte stets thematisch gebündelt, um Ihren Schüler*innen einen guten Überblick und eine schnelle Orientierung zu ermöglichen.
Im zweiten Teil dieses Beitrags geht es, wie oben angekündigt, um den Grammar-Bereich „For experts“ in easy 3 und 4: Sich sprachbezogenen Herausforderungen stellen.
Infos zu easy nach neuem Lehrplan 2023