Andrea Klein: Lieber Fritz, wir haben jetzt 4 Bände von easy mit Songs bestückt. Gratulation zu diesem Werk! Was hat sich bezüglich Musik denn seit dem Anfang, dem Band 1, bei den Liedern geändert?
Fritz Jerey: Danke, es hat großen Spaß gemacht daran zu arbeiten! Seit Band 1 hat sich das Alter der Zielgruppe stufenweise erhöht, d.h. die Musik hat sich mit den unterschiedlichen Hörgewohnheiten der Schüler:innen mitentwickelt.
Wie bewertest du das growing up der Songs, was die Musikstile betrifft?
Man kann sagen, die Songs sind mit jeder Schulstufe „erwachsener“ geworden, was natürlich durch die Textinhalte auch bereits vorgegeben ist.
Was ist denn für 14-jährige Musikkonsument:innen anders als bei 10-jährigen?
Ich denke, in erster Linie die Pubertät 😀, d.h. 14-Jährige mit Musik zu begeistern (noch dazu als Lehrmittel), ist noch ein Stück mehr Herausforderung.
Wie schätzt du die Rolle der chants beim Englischlernen ein, und was ist das Besondere bei deinen chants?
Durch das Mitsingen wird man auf musikalische Weise von der Tatsache abgelenkt, dass man gerade lernt, das ist schon mal positiv. Da ich nur meine chants kenne, kann ich das Besondere schwer beurteilen, aber ich habe versucht, sie nach der Musik klingen zu lassen, die 14jährige gerne mitsingen würden – ich hoffe, es gelingt!
Was war das Studio-Highlight in diesen 4 Jahren?
Wow, schwer zu sagen….es gab so viele 😀 … aber ein Highlight waren sicher die Demos zum ersten Band und die Ungewissheit, wie sie in der VERITAS-Community aufgenommen werden.
Gab es einen Text, mit dem du entweder gar nicht zusammengekommen bist, oder einen, der dich besonders glücklich gemacht hat?
Texte, die in erster Linie einen Lehrstoff vermitteln sollen, sind natürlich mit klassischen Songtexten nicht direkt zu vergleichen, die aufgrund der Inhalte, Reime oder Versmaße, die musikalische Richtung beim Vertonen meist schon vorgeben.
Bei den easy-Bänden ist es anders, hier bin ich völlig uneingeschränkt, das schafft viel Freiraum für Kreativität. Anders als typische Songtexte müssen in den easy Texten ja die jeweiligen Vokabel bzw. die Grammatik vorkommen, was mitunter Phrasen ergibt, die auf den ersten Blick – für einen typischen Songtext – etwas kompliziert anmuten. Solche Phrasen dann trotzdem möglichst einfach und musikalisch logisch umzusetzen, ist eigentlich meine liebste Herausforderung dabei.
Welche Rolle spielte Corona in dem Ganzen für dich und die Studioproduktion?
Bis auf die Masken eigentlich keine und die brauchte ich auch nur, wenn jemand zum Einsingen kam und/oder du im Studio warst und wir die Texte durchgingen.
Deine Songs sind immer noch herausragende Ohrwürmer. Wie machst du das, und was ist dein aktuell bevorzugter Musikstil?
Danke, freut mich, dass sie im Ohr bleiben 😀. Ich höre eigentlich fast alles. Da switche ich auch mal direkt von Sergio Mendes & Brasil 66 zu Purple Disco Machine…es gibt so viel gute Musik, da ist es schwer sich festzulegen. Jedenfalls muss die Musik, die mir gefällt, auf die eine oder andere Art „Soul“ haben und mich berühren, dann bin ich dabei!
Danke für das Gespräch, und wir sind gespannt, was die musikalische Zukunft bringt!
Anmerkung der Redaktion: Von Andrea Klein stammen die allermeisten Songtexte für easy und auch diese tollen Blogbeiträge:
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