Wie Sie anhand der Cover-Abbildungen oben sehen können, präsentiert sich easy 3 book im Hochformat (vs Querformat bei easy 1 book und easy 2 book)
Warum der Wechsel vom „Notebook“ (= Querformat) zum „Tablet“ bzw. Smartphone-Screen (= Hochformat)?
Dem Lernstand und der Altersgruppe entsprechend wird das Textangebot qualitativ und quantitativ umfangreicher, die Textsorten vielfältiger. Hochformat ist das gängige Leseformat und kommt den zunehmend längeren Lesetexten im easy 3 book entgegen (i.e. Magazine-Style mit Realia-Texten und Fotos bzw. Foto-Illu-Collagen).
Textsorten in easy 3:
diary entry – formal letter – book or film review – travel blog/blog comment – reading a chart – informal email/guided story – fact file/biography – news report
Hier einige Beispiele:
Characters
Die easy-Characters verändern sich (physisch und psychisch) und wachsen mit den Schüler*innen mit. Mit Eintritt der Pubertät wird die bisher kindliche Anmutung sukzessive zum Teenie-Aussehen und -Benehmen, z.B.:
Mira entwickelt sich sichtbar körperlich (weibliche Figur, Frisur) und kämpft mit einer schwierigen Entscheidung …
Lilly ist erstmals verliebt und vertraut sich ihrem Tagebuch an …
Jennifer bleibt sportiv, wird aber auch ‚weiblicher‘ (cropped top, chinos) und wird sich ihres irischen Backgrounds bewusst …
Freddy, Miras älterer Bruder, schießt sichtlich in die Höhe, war ja bereits in Bd 2 launisch und verliebt …
Es gibt auch zwei ‚symbolische‘ neue Freundefür Mira & Co: ERIC und ELVIS
Storyline
Die easy-Figuren dienen als ‚roter Faden‘, der für die Kontextualisierung von Inhalten (Geschichten und Realia-Texte im Magazine-Style) sorgt. Die Characters sind nur noch zum Teil ‚Akteure‘. Sie bilden vor allem einen vertrauten Rahmen um die Inhalte (i.e. Kontext als ‚Scaffold‘, d.h. Hilfestellung).
Dieser Zugang entspricht dem real-life-Fokus und der Lebenswelt der Schüler*innen (d.h. es geht nicht mehr um magic und um faszinierende „erfundene Geschichten“). Das zeigt sich deutlich in den längeren Realia-Texten und entsprechenden Textsorten (z.B. blog posts, reviews, diary entries, adverts, etc.)
Themen und Inhalte von easy 3
Friendship – Different countries, different cultures – Teenage life – Heroes and great achievers – Entertainment
Für alle Inhalte (Topics, Units) gilt: altersgerecht – real-life – zeitgemäß
Noch ein paar Einblicke mehr…
Making and keeping friends – ein zentrales Thema bei allen Jugendlichen dieser Altersgruppe: Eine reiche Quelle für Texte und Textsorten über Freundschaft(en) sind u.a. Young Adult Fiction books – so z.B. eine ‚graphic novel‘:
ERIC & ELVIS steuern je 3 ‚top tips‘ (pro Topic) mit passenden Lese-Vorschlägen und Videos bei – auch für weniger lese-motivierte Schüler*innen hilfreiche ‚Scaffolds‘.
Auch wenn Lilly in ihren diary entries sehr mit ihrer eigenen Gefühlswelt beschäftigt ist (erstmals verliebt), beschäftigt sie doch auch das Dilemma ihrer Freundin Mira
Mehrschrittige, komplexere Tasks (skim-scan reading, spoken interaction mit Redemittel als ‚scaffolding‘, tw. verschiedenen Sozialformen, Wahlmöglichkeiten)
Working with Words: aktive Wortschatzarbeit im Bereich ‘word classes and word formation’:
Differenzieren-Individualisieren-Personalisieren made easy:
You first! Einstiegs-Tasks ins Thema (tw. komplex): Aktivieren von Vorwissen, Recherche, spoken interaction (mit Verweis zu how-tos -> Methodenkompetenz)
easy 3 = ONE (book) for ALL (students)
Die oben erwähnten You first!-Tasks sind nur einige von vielen Individualisierungs- und Personalisierungsangeboten in easy 3.
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Hier geht’s nochmals zum kostenlosen Prüf-Exemplarvon easy 3. Einfach auf der Seite, die sich in einem neuen Tab/Reiter öffnet, rechts unten auf "Prüfexemplar bestellen" klicken.
Schon seit Beginn des Schuljahres 2020/21 begleite ich aus fachdidaktischer Perspektive eine Mittelschule, die im vergangenen Schuljahr in den 1. Klassen zum ersten Mal mit easy gearbeitet hat. Vor einigen Monaten, im September 2021, sind die Lehrer*innen und Schüler*innen mit easy 2 in das nächste Schuljahr gestartet.
Hier geben sie, anhand meiner Fragen, Einblicke in das Unterrichten und Lernen mit easy 2:
Für uns ist easy 2
… thematisch interessant, wie der Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigt (s. easy 2 book, S. 4)
… kompetenzorientiert, wenn z.B. die Schüler*innen ihre Ideen zum Ausdruck bringen (s. easy 2 book, S. 27)
… dank Mira & Co immer eingebettet in Kontext, was den Schüler*innen auch Orientierung bietet (s. easy 2 book, S. 66)
… abwechslungsreich dank der vielen verschiedenen Tasks;
Wir liegen nicht ganz im Plan [1], aber wir wollen uns trotzdem die Zeit nehmen. So lesen die Schüler*innen z.B. passend zu Unit 4 Story Time einen Graded Reader.
Die markantesten Änderungen sind für uns,
… dass die Texte deutlich in den Vordergrund rücken und die leistungsstärkeren Schüler*innen mehr gefordert sind; aber auch die leistungsschwächeren Schüler*innen können die Tasks mit Unterstützung bearbeiten (s. easy 2 book, S. 44-45)
TIPP: Leistungsschwächere Schüler*innen profitieren von Pre-reading tasks, die den Leseprozess gut vorbereiten. Reading Tasks, bei denen verschiedene Lesestrategien gefragt sind, ermöglichen ihnen auch Erfolgserlebnisse.
… dass die komplexere Grammatik die Schüler*innen ebenfalls mehr fordert.
… dass auch beim Wortschatz die Ansprüche steigen, wie sich am größeren Umfang der vocab sheets zeigt (statt bisher 2 nun 4 Seiten); die extra tasks auf den Vocab-Seiten kommen bei den Schüler*innen sehr gut an (easy Vocab, S. 19)
TIPP: Die längeren Vocab sheets erlauben „Mut zur Lücke“, geleitet von der Frage: Was brauchen meine Schüler*innen?
Die Schüler*innen
… sind bei den offenen Tasks mit viel Engagement dabei. Ein Highlight waren die ‚Produkte‘ der Schüler*innen, die aus dieser Challenge-Aufgabe entstanden (s. easy 2 book, S. 31); die Schüler*innen haben sehr originelle Ideen präsentiert. Sie waren durch die vorangehenden Tasks auf der Seite auch gut vorbereitet auf diese komplexe Aufgabe, aber leistungsschwache Schüler*innen brauchen hier noch mehr Unterstützung, um das Lernziel ebenfalls zu erreichen.
[1] Gründe liegen auch in der Woche für Woche verlorenen Zeit, die für Antigen- und PCR-Testungen benötigt wird.
Link-Tipps: Wenn Sie noch mehr zu „Komplexen Aufgaben“ oder Scaffolding erfahren wollen:
Bei der Einführung neuer Grammatik in den Grammar spots
… sehen die Schüler*innen, wie neue Strukturen in verschiedenen Formen von Input, z.B. in einer Story oder einem Dialog, verwendet werden und sie können dann aktiv mitarbeiten, um mehr über die Form, Bedeutung und Verwendung zu lernen.
… können auch die leistungsschwächeren Schüler*innen konkrete ‚Handlungsempfehlungen‘ für ihre Texte mitnehmen.
… dass die Schüler*innen sehen, dass sie Vokabeln für alle Bereiche benötigen. Wir fragen sie daher auch nie isoliert ab und fragen nicht nach Übersetzungen, sondern Vokabeln kommen immer integriert vor. Die Schüler*innen sollen Wörter verstehen und schließlich selbst verwenden können.
… die vocab sheetsabschnittsweise durchzugehen, damit sie nicht überfordert sind: Dabei stellen wir sicher, dass die Schüler*innen mit der Aussprache neuer words und chunks vertraut sind; wir überlegen uns manchmal auch andere oder zusätzliche Sätze.
… dass die Schüler*innen wissen, welche words & phrases für ein Topic nützlich sind; dazu erstellen sie auch eigene Mind-maps. Dazu gibt es auch gute Anregungen im easy 2 Vocab-Teil.
Sie können die gesamte 6-teilige Serie „Wortschatzarbeit“ hier auch gesammelt als Gratis-PDFdownloaden.
Lehrerin:
Nicht nur der Einstieg, sondern die laufende Vorbereitungsarbeit wird durch den umfangreichen Teacher’s Guide unglaublich erleichtert: Die Impuls- & Task-Seiten im easy book mit Lösungsvorschlägen sind verkleinert abgebildet und es gibt direkt daneben eine Vielzahl an Unterrichtstipps und Vorschlägen und Verweise auf weiteres Material.
Es gibt viele Zusatzmaterialien in digitaler Form, aber der Hit bei unseren Schüler*innen ist immer noch die easy App – mit den neuen Tablets in den 1. und 2. Klassen ist die Ansicht viel größer, was ein klarer Vorteil ist.
Die Arbeit mit easy ist eine Gelegenheit, Neues zu entdecken und viele Ideen auszuprobieren!
Wie gut kennen Sie und Ihre Schüler*innen die easysongs in Band 1 und Band 2? Haben Sie vielleicht schon einen oder mehrere Lieblingssongs?
Dann machen Sie mit beim großen easy song voting!
Dazu müssen Sie kein*e easy Verwender*in sein – einfach Songs anhören und voten: eine fun activity für Ihre Schüler*innen!
So geht’s:
KLASSEN-Vote (class activity): Hören Sie mit Ihren Schüler*innen VORAB in der Klasse die vier unten angeführten Song-Vorschläge pro Band an, lassen Sie dann in der Klasse abstimmen – und geben Sie die Stimme für den Lieblingssong Ihrer gesamten Klasse ab.
ODER
EINZEL-Vote (individual activity): Leiten Sie den Link zum Abstimmungs-Formular (https://forms.office.com/r/wUc1f4LKRj) an Ihre Schüler*innen weiter; diese können die Song-Vorschläge pro Band selbstständig anhören und dann individuell/einzeln ihre Stimme für den jeweiligen Lieblingssong abgeben. Alternativ können Sie auch die Songs gemeinsam in der Klasse anhören und die Schüler*innen danach individuell entscheiden/abstimmen lassen.
Einer der zahlreichen liebenswerten easy characters ist ADAM. Aber was genau erfahren wir in easy über Adam? – Let’s have a look …!
Adam in easy 1
In Band 1 lernen wir ihn – am ersten Schultag der Kids an der Wilbur High School – als netten und umgänglichen Jungen in Miras Klasse kennen.
Adam hat rötliches Haar und trägt eine Brille. Seine Lieblingsfarbe ist braun in allen Nuancen. Und er fährt gerne Skateboard.
Aber das ist nicht sein einziges Hobby: hip-hop, basketball, football, cinema … darüber schreibt er auch auf seinem Blog. Und dann hat Adam auch noch Haustiere (seinen Hund Rex sowie Hasen und Meerschweinchen). Zum Glück lernt Adam leicht, trotzdem hat er manchmal zu wenig Zeit für seine Hausaufgaben 😉
Adams liebste Jahreszeit ist übrigens der Herbst – dann lässt er gerne Drachen steigen.
Adam in easy 2
In Band 2 ändert sich für Adam überraschend einiges: er zieht für ein halbes Jahr in die USA, nach Los Angeles – da seine Mom dort einen Job annimmt.
Über seinen Blog berichtet er von dort (über die neue Schule und Lehrer*innen, Freunde, Unternehmungen) – und hält Kontakt mit seinen Freunden in England.
Gegen Ende von Band 2 kehrt Adam aus den USA zurück – und seine Freunde stellen fest: he „has changed“: er ist ordentlich in die Höhe geschossen, selbstbewusster als früher, hat eine neue Brille (aber zum Glück noch seine coole Frisur 😉) und spricht plötzlich von soccer und sneakers statt von football, etc.
In der Extra-Unit „Out & about“ berichtet Adam darüber, was „typically American“ ist und hat auch ein interessantes USA-Quiz vorbereitet.
Adam in easy 3
In Band 3 hat Adam eine neue Frisur – die er aber unter seinem Beanie „versteckt“.
In der Schule tut sich wie üblich einiges: Adam spricht mit Jennifer über die New Yorker „Thanksgiving parade“, schreibt am „International Women’s Day“ über Malala Yousafzai und diskutiert mit Mira & Co auch nach der Schule über dieses spannende Schulprojekt.
Bleibt abzuwarten, was es in Band 4 Neues rund um Adam gibt – daher: stay tuned 😃
Im Blogbeitrag easy-Charaktere wachsen mit sehen Sie anhand von Bildern, wie Kate sich im Lauf der Zeit verändert.
‘Tis the season to be jolly – und deshalb haben wir uns ein besonderes ‚Geschenk‘ für Sie ausgedacht: ein Worksheet zum Thema Christmas in the UK and America!
Wenn Sie easy kennen (was wir hoffen), wird Ihnen die Szene im Wohnzimmer der Broomsticks sicher gefallen. Im Text erzählt Mira, wie sie mit ihrer Familie Weihnachten feiert.
Auch wenn Sie und Ihre Schüler*innen die easy-characters nicht (im Detail) kennen, ergeben sich aus der Illustration allein genügend Sprechimpulse (wie z.B. Suchaufgaben, kulturelle Inputs und Beschreibungen, etc.).
Die Stimmung in der Illustration ist festlich und fröhlich, alle fühlen sich wohlig geborgen, und es schwebt viel ‚magic‘ im Raum – das spürt man einfach!
Die Künstlerin Lili Richter, die für sämtliche Illustrationen in den easy-Bänden verantwortlich zeichnet (im wahrsten Sinn des Wortes), hat wieder ganze Arbeit geleistet, um Ihnen und Ihren Schüler*innen einen Eindruck von English Christmas in Ihre Klasse(n) zu bringen.
Projizieren Sie die Illustration (an die Wand) und lassen Sie sie erst einmal auf Ihre Schüler*innen wirken. Wie bei allen easy Illustrationen bieten sich sofort jede Menge ‚speaking tasks‘ an.
Als nächsten Schritt empfiehlt es sich, die doppelseitigen Worksheets auszuteilen. Lesen Sie erst einmal den Kindern den Text vor. Beim zweiten Lesedurchgang können die Schüler*innen dann schon mitlesen – damit es nicht eintönig wird, lockern ‚magic‘-Tasks zwischen den Textabschnitten auf. Christmas vocab unterstützt (auch lernschwächere) Kinder beim Christmas Quiz auf der zweiten Seite. Zum Abschluss gibt es noch einige ‚magic‘-Tasks.
Weitere ‚exploitation strategies‘ finden Sie auch am Ideas & Activities for Teachers-Sheet, inkl. Links zu drei Versionen des Mitsing-Hits Rudolph the Red-nosed Reindeer – you choose!
PS: If you feel like listening to well-known Christmas songs while wrapping presents, baking cookies and preparing for your Christmas, here are classic Christmas Crooners for you. Enjoy!
Diese Aktivität können Sie mit Kindern ab ca. zehn Jahren ohne Limit nach oben durchführen und fast immer sind alle mit viel Inbrunst dabei.
Vorbereitung
Jede*r bekommt je nach Klassengröße 2-3 Kärtchen.
(Je mehr Schüler*innen mitspielen, desto weniger Kärtchen pro Person, weil es sonst zu lang wird. Bei kleinen Gruppen: 4 oder 5 Kärtchen pro Person)
Jede*r schreibt je einen Wunsch – möglichst natürlich in Englisch – auf ein Kärtchen. Dieser Wunsch sollte möglichst immateriell sein, zB „no more dentist ever“ oder „great summer holidays without rain“, „I want snow for X-mas“, „a good grade in Maths“, „visiting Disneyland“ oder „a Harry Styles concert“. Alles ist erlaubt. Sogar „a Helene Fischer concert“!
Wenn möglich, keine bösen Wünsche wie „my bitchy sister should go to hell“ oder „I want Lukas‘ face (Anm: the class bully) all covered in itchy spots“ aber durchaus fromme Weltverbesserungswünsche à la „I want the new pupil from Afghanistan to find a good friend in this classroom“, „less plastic in the oceans“ usw.
Wenn es auf Englisch nicht möglich ist, seien Sie gnädig oder helfen Sie mit, sonst schreiben viele „a cat“ oder „a pony“ 😊.
Es wird kaum zu verhindern sein, dass einige das neueste iPhone, eine Play Station oder einen BMW als Wunsch äußern. Davon sollte es nur wenige geben. Es sind auch utopische Wünsche erlaubt, wie „meeting Justin Bieber backstage“.
Jedes Kind hat ein fiktives Budget von 100 Euro, das es auf einen Zettel oben notiert. Alles, was ausgegeben wird, wird einfach subtrahiert. Wenn das Geld aus ist, ist es aus, es gibt keinen Nachschub oder Kredit!
Versteigerung
Die Lehrerin oder der Lehrer sammelt alle Wünsche ein, mischt die Karten und versteigert nach dem Auktionsprinzip:
„We have a skiing week in Schladming – who wants to bid? Niklas bids 10 Euros… ah, Nadine bids 15 … 15 Euros… going, going – – … oh yes, Merima bids 20 for a skiing week … 20 Euros: going, going gone! Merima gets the week in Schladming!“
Merima notiert dann 20 Euro Abzug auf ihrem Notizblatt. Wenn zuerst ganz oben 100 standen, sollten jetzt 80 draufstehen.
ingimage.com
NB: Jede*r kann jeden Wunsch ersteigern, den sie/er möchte, nicht nur die eigenen. Es zeigt sich sehr schön, wem woran etwas liegt. Schauen Sie zuerst die Karten durch – wenn es fünf Mal eine Xbox oder drei Mal eine Rayban Sonnenbrille gibt, weisen Sie darauf hin, dass es mehrere Chancen für diese Wünsche gibt, sonst bedeuten sie eventuell den finanziellen Ruin von einigen!
Diese Aktivität schult also nebenher wunderbar den Sinn fürs Praktische und wirtschaftliches Denken!
Darauf sollten Sie achten
Sie als Lehrperson sollten darauf achten, dass alle mitsteigern, ihr Geld aber nicht bis zum Schluss hamstern und auch nicht unverhältnismäßig viel auf einmal ausgeben, damit nicht manche Mitsteigerer bald nach Beginn ohne Geld dastehen. Das ist eine sehr freudvolle Aktivität, bei der normalerweise nachher alle zufrieden sind.
Es ist unglaublich, wie viel die Schüler*innen bereit sind, für eine nicht-reale Xbox auszugeben, und wie sehr sie sich freuen, wenn sie es ersteigert haben! Natürlich ist es umso schöner, wenn der Wunsch nicht materiell ist, und am besten, wenn alle etwas davon haben, wie zB Schnee zu Weihnachten, oder schönes Wetter in den Sommerferien. Klarerweise ist es immer etwas Fiktives und kein echter Kauf, aber so ein kleiner Zettel, auf dem „a puppy“ steht, macht viele Schüler*innen total ergriffen, man würde es nicht für möglich halten. 😊
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Achtung, es können auch sehr private Dinge zutage kommen, wie zB „ein Auto für unsere Familie“ oder „ich möchte, dass mein Vater wieder gesund wird“ – wenn ein Kind dafür gleich 100 Euro ausgeben möchte, kann man viel Empathie mit der Situation zeigen und darauf hinweisen, dass es auch mit 50 Euro das Rennen machen wird, weil vielleicht sonst niemand diesen Wunsch möchte.
Und danach?
Am Ende kann man, wenn noch Zeit ist, im Plenum besprechen, wer was ersteigert hat. Das Tolle an der Aktivität ist, dass alle mit viel Inbrunst dabei sind, obwohl von Anfang an klar ist, dass niemand wirklich ein neues Skateboard oder ein Katzenjunges bekommt.
Eine weiterführende Aktivität kann sein, dass jedes Kind aufschreibt, was es ersteigert hat, und wie zufrieden es ist, bzw. was es gern ersteigert hätte!
Je nach Englischkenntnissen der Kinder kann man Begriffe einführen wie „to bid“ oder „a bid„, auctioneer, going – going – gone usw.
Möchten Sie wissen, wie Sie binnen weniger Sekunden ihr Energieniveau und Ihren Selbstwert dramatisch erhöhen können? Ohne chemische Substanzen und ohne andere Hilfsmittel? Gratis und ohne schädliche Nebenwirkungen? Und diese Übung auch an Ihre Schüler*innen weitergeben, damit diese vor Tests, Schularbeiten und anderen Stresssituationen ein bisschen herunterkommen?
Das klingt vielleicht wie ein faules Versprechen eines einschlägigen „Du-kannst-alles-die-Kraft-ist-in-dir“-Guru. Ist es aber nicht – es handelt sich um ein an der Universität Harvard erforschtes Phänomen und niemand verdient Geld an Ihnen! Und, es ist mir fast ein bisschen unangenehm, das zu sagen, aber: Die Kraft ist tatsächlich in Ihnen! Und in Ihren Schüler*innen. Es geht um eine grandios einfache Eigenhormon-Kur. Durch eine bestimmte Körperhaltung beeinflussen Sie Ihren Hormonhaushalt positiv – und das, wie gesagt, binnen Sekunden.
Dieser fantastische Trick sollte bereits allen SchulanfängerInnen bekannt gemacht werden, ist aber auch für Unterrichtende enorm wichtig. Und was mir dabei besonders behagt: Er kostet weder Zeit noch Geld.
Wie funktioniert das genau?
Dass unsere Körperhaltung Signale an die Umwelt sendet, haben wir schon lange gelernt. Man soll nicht mit verschränkten Armen auftreten, das signalisiert angeblich Verschlossenheit (ob das immer so ist, sei dahingestellt). Jemanden anlächeln erweckt Sympathie. Jemand, der die Stirn runzelt, ist kritisch oder verärgert. Das ist längst bekannt und nicht weiter spannend. Schon Kleinkinder und sogar Babys können Körpersprache deuten und darauf reagieren. Wenn die Lehrerin stirnrunzelnd reinkommt, duckt sich schon die halbe Klasse.
Viel faszinierender aber ist, dass unsere Körperhaltung auch Signale nach innen sendet, also auf unsere eigene Stimmung Einfluss hat. Die amerikanische Soziologin Amy Cuddy (Harvard University) beschreibt in einem mitreißenden und unterhaltsamen 20-minütigen TED-Talk (auf Englisch mit Untertiteln) folgendes Phänomen:
Wenn Menschen oder andere Lebewesen sich schwach, unterlegen, oder auch nur energielos fühlen, nehmen sie eine zusammengekauerte, „zusammengefaltete“ Körperhaltung ein. Sie rollen sich entlang der Längsachse (entspricht der Wirbelsäule) nach vorne ein. Das ist die typische Handy-Spiel-Haltung vieler Jugendlicher: Schultern nach vorne, Rippen zusammengesunken, Rücken gewölbt, Kopf gesenkt: diese Haltung schützt die überlebensnotwendigen Organe an unserer Vorderseite.
Ganz anders die typische SiegerInnen-Haltung: Wenn ein Lebewesen, ob Mensch oder Tier, sich stark fühlt, zum Beispiel wenn jemand einen 400m –Lauf gewonnen hat, wird er als Ganzes größer und breiter – er entfaltet und verbreitert seinen Oberköper, die Schultern gehen nach außen und zurück, das Brustbein kommt nach vorne und die Arme gehen seitlich nach oben in Form eines Ypsilons. Das Kinn kommt ein wenig nach oben, die Finger sind gestreckt und kraftvoll.
Andrea Klein, Graz (in der Siegerinnen-Haltung)
Spannendes Detail: Dass diese breite, ausgedehnte Körperhaltung eine universelle, allen Säugetieren angeborene Siegeshaltung ist und nicht auf sozialen Konventionen oder Nachahmung beruht, zeigt die Tatsache, dass blinde SportlerInnen, die einen Wettkampf gewonnen haben, ebenfalls die Arme auf diese Art nach oben reißen. Sie haben das bei niemandem abgeschaut, sie tun es einfach, weil es eine natürliche, uns angeborene Power-Pose ist.
Was nützt nun diese Erkenntnis?
Sehr viel! Und wir müssen nicht ab sofort den ganzen Tag mit erhobenen Armen herumrennen. Diese Körperhaltung ist so etwas wie eine Eigen-Hormon-Therapie, oder ein legales Selbst-Doping.
Wie bitte? Was soll das denn sein?
Ganz einfach: Wir können durch diese Körperhaltung unseren Hormonhaushalt auf ganz einfache Weise positiv beeinflussen. In Untersuchungen wurde festgestellt, dass durch die Power-Haltung der Testosteron-Anteil im Blut ein wenig ansteigt. Das ist jenes Hormon, das für ein Gefühl von Macht, Energie und Bewältigungsglauben sorgt. Zugleich sinkt die Cortisol-Menge im Blut. Cortisol ist ein Stresshormon, das heißt, der Stresspegel sinkt.
Wir bekommen also Überlegenheit, aber nicht auf eine nervige, gestresste Art, sondern sind souverän und gelassen – und trotzdem mächtig. Und, liebe Damen, keine Sorge wegen des Testosterons: Es wird Ihnen kein Vollbart wachsen und Sie werden nicht zum Mann. Jede Frau hat schon ein bisschen Testosteron in sich, nur deutlich weniger als Männer. Kinder in der Unterstufe wissen oft noch nicht, was Hormone sind, dann sprechen Sie einfach von Körpersäften – das kennen auch Kinder, wenn ihnen Ärger oder Glück einschießen, diese sind ja alle chemisch gesteuert.
Was kann ich nun tun?
Amy Cuddy schlägt in diesem sehenswerten Vortrag vor, täglich 2 Minuten diese Siegeshaltung einzunehmen, damit der Körper auf Erfolg programmiert wird.
Dass Körperhaltungen bestimmte Gefühle verursachen können, wurde bereits mit dem „Lächel-Experiment“ bewiesen: Lächeln wir, weil wir glücklich sind oder sind wir glücklich, weil wir lächeln? Was ist die Ursache? Beides funktioniert!
Auch durch erzwungenes Lächeln, so seltsam es klingen mag, können wir unsere Stimmung positiv beeinflussen, zum Beispiel indem wir einen Bleistift zwischen die Zähne klemmen und versuchen, mit den Lippen den Stift nicht zu berühren. Nach spätestens 60 Sekunden schüttet das Gehirn Glückshormone aus und unsere Stimmung hebt sich.
Sie zweifeln?
Probieren Sie es aus! Jetzt gleich! Wenn Sie keinen Bleistift haben, nehmen Sie Ihren Zeigefinger. Los gehts! Multitasking bedeutet, mit einem Stift oder Finger im Mund weiterlesen zu können. Sie müssen auch nicht daran glauben. Es funktioniert trotzdem. 😊
Zwingen Sie aber keine Schulklasse dazu, und schon gar keine einzelne Schülerin oder einzelnen Schüler, vor allen anderen in dieser Y-Haltung zu stehen, das könnte Ablehnung hervorrufen. Bei den Kleinen funktionier es noch, aber: „Je Pubertät, desto Widerstand.“ 😉
Bei manchen Klassen funktioniert es, wenn man hineingeht und augenzwinkernd sagt „Hurra, endlich wieder Englisch! Alles jubelt!“, die Arme in die Höhe reißt und auf den Herdentrieb wartet, oder: „Rise and shine, wave your arms!“ ruft – und dann hofft man eben, dass es ein paar gibt, die mitmachen und die übrigen mitreißen!
Zumindest eine Person, die motiviert ist!
Falls alle Ihre motivierenden Worte ihre Wirkung verfehlen und ein Haufen SchülerInnen Sie anglotzt, als wären Sie gerade aus einer Raumkapsel gestiegen: Es macht nichts, wenn die Klasse nicht mitmacht. Dann machen SIE es eben für SICH, wenn Sie am Anfang der Stunde da draußen stehen! Dann haben wir schon eine Person in der Klasse, die motiviert ist! 😊
Diese Haltung ist für Lehrer*innen und Schüler*innen gleichermaßen wichtig und ausprobierenswert, Stichwort: „kurz vor der Schularbeit“ oder: „Verhandlung mit der Direktorin wegen zwei freier Tage“.
Es kostet Sie nur wenige Sekunden – und sogar die Fernsehnachrichten sind leichter erträglich, wenn man sie mit erhobenen Armen anschaut!
Meine Version ist übrigens leicht abgewandelt: Statt tatsächlich zwei volle Minuten mit erhobenen Armen dazustehen, was Amy Cuddy vorschlägt, und was nach einiger Zeit sehr anstrengend ist, schlage ich vor, immer wieder untertags die Arme für ca. 5 Sekunden hochzunehmen – das teilt dem Körper dann jedesmal mit, dass er erfolgreich ist! Und die Arme kurz hochzuwerfen ist im Zweifelsfall auch in der Öffentlichkeit deutlich tauglicher als sie oben zu halten! Ich empfehle meistens das stille Örtchen dafür, da es vielen Menschen einfach unfassbar peinlich ist, diese Bewegung zu machen.
Wenn Sie einmal eine Supplierung haben oder sonst geschenkte Zeit mit Schüler*innen, schauen Sie sich das Video an, es lohnt sich! Deutsche Untertitel machen es auch für jüngere Schüler*innen relativ gut verständlich. Bei denen stoppe ich es immer wieder, um nachzuprüfen, ob es auch verstanden wurde.
Wann soll ich damit beginnen?
Was für eine Frage!
Es ist ja nicht eine Diät, wo man auf den abnehmenden Mond oder den leeren Kühlschrank wartet, oder das Großaufräumen, das man am nächsten Monatsersten startet. Ist jemand bei Ihnen im Moment, während Sie jetzt lesen? Wenn Sie nicht allein im Raum sind, gehen Sie in den nächstbesten freien Raum, wenn es sein muss, das WC.
Wenn niemand in der Nähe ist, tun Sie es JETZT! Und haben Sie Spaß bei der positiven Beeinflussung Ihrer Hormone. So einfach, kostengünstig und legal gibt es kaum eine Stimmungsänderung!
Zum Weiterlesen
Hier noch einige Literaturtipps von Andrea und der Redaktion des easy-Blogs:
Amy Cuddy: Presence. Bringing Your Boldest Self to Your Biggest Challenges. Orion Publishing Group 2021 (Paperback)
Maja Storch et. al.: Embodiment. Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen. Bern: Hans Huber Verlag 2010
Richard Wiseman: Machen, nicht denken. Die radikal einfache Idee, die Ihr Leben verändert. Frankfurt: Fischer 2013
Wer hat das easy-Lehrwerk geschrieben, wer hat die tollen Illustrationen erstellt, wer die coolen Songs geschrieben und produziert? Hier finden Sie die Antworten.
easy-Autorinnen geben Auskunft
An easy haben sehr, sehr viele Menschen mitgearbeitet. Zwei der Autorinnen, Ingrid Preedy und Teresa Larcher, geben in zwei Interviews Auskunft:
In easy-Autorinnen geben Auskunft – Teil 1 lesen Sie über Schreibblockaden, Lieblingsfiguren, was easy von (allen) anderen Lehrwerken unterscheidet und warum die beiden Autorinnen easy empfehlen.
Darüber, wie man Lehrwerk-Autorin wird, ob man davon leben kann, ob Lehrwerk-AutorInnen gute LehrerInnen sind und diverse learnings aus der (bisherigen) Arbeit an easy lesen Sie in easy-Autorinnen geben Auskunft – Teil 2
easy zeichnet sich aus und hebt sich von anderen Lehrwerken ab durch die wunderbaren Illustrationen. Lesen Sie hier ein Interview mit der preisgekrönten easy-Illustratorin Lili Richter: Das Auge lernt mit
Kennen Sie die easy-Songs? Hier können Sie sich den easy-Song anhören. (Und hier das Transkript dazu ansehen).
Lesen Sie im Interview mit dem international erfolgreichen easy-Komponisten, Arrangeur, Sänger und Produzenten Fritz Jerey, wie die easy-Songs entstanden sind und für wen er sonst noch komponiert, arrangiert und produziert: easy listening – Lernen im Rhythmus
Andrea Klein und Fritz Jerey bei den Aufnahmen. Foto: Fritz Jerey, Graz
Die Song-Texte stammen großteils von Andrea Klein. Sie ist als praktizierende Lehrerin, Mentaltrainerin und Zauberin (!) außerdem eine der fleißigsten und meistgelesenen Blog-AutorInnen am easy-Blog. Von ihr stammen bislang (more to come) folgende Beiträge:
Dieser dritte Blog-Beitrag zum Thema Grammatik beschäftigt sich mit der Qualität von Grammatik-Übungen und mit der Frage: Wie kann ich den Nutzen und die Wirksamkeit von Grammatik-Übungen einschätzen?
David Newby [1] hat für die Bewertung von Grammatik-Übungen 5 pädagogische Prinzipien und 5 kommunikative Kriterien beschrieben, die wir uns zuerst in einer Übersicht ansehen und anschließend anhand mehrerer Beispiele.
David Newby unterscheidet
pädagogische Prinzipien zur Einschätzung, welchen (kognitiven) Beitrag eine Grammatik-Übung zum Lernprozess aus der Sicht der Schüler/innen leistet,
und
kommunikative Kriterien, mit denen ich als Lehrer/in bewerten kann, ob die Übung eine kommunikative, lebensnahe Verwendung der grammatischen Strukturen widerspiegelt.
Fragen für Lehrer/innen bei der Bewertung einer Grammatik-Übung
Die folgende Übersicht [2] zeigt, welche Fragen ich mir bei den einzelnen Prinzipien/Kriterien stellen kann, um die Qualität einer Übung (oder eines Übungstyps) beurteilen zu können. Alle Fragen sind mit JA oder NEIN zu beantworten.
Pädagogische Prinzipien
Fragen für Lehrer/innen bei der Bewertung einer Grammatik-Übung → je öfter Sie die Fragen mit JA beantworten können, desto besser
Depth of processing
Sind die Schüler/innen in dieser Übung kognitiv gefordert?
Commitment filter
Wird das Engagement und die Motivation der Schüler/innen gefördert?
Peer / social learning (oral activities)
Arbeiten die Schüler/innen zu zweit oder in Kleingruppen zusammen? Gibt es mündliche Interaktion?
Summative vs. formative exercises (= testing vs. teaching/supporting learning)
Ist das Ziel, dass die Schüler/innen Sicherheit beim Anwenden der neuen Struktur bekommen (und nicht eine Überprüfung, ob eine Grammatikregel beherrscht wird)?
Do you know vs. can you use activities?
Können die Schüler/innen in der Aktivität zeigen, dass sie die Struktur in einer kommunikativen Situation anwenden können (kein reiner Form-Fokus)?
Kommunikative Kriterien
Fragen für Lehrer/innen
Contextualisation
Ist die Übung in einen eindeutigen Kontext / eine kommunikative Situation eingebettet?
Personalisation
Können die Schüler/innen ihre Ideen ausdrücken oder einen Bezug zu ihrer Lebenswelt herstellen?
Complex encoding
Müssen die Schüler/innen mehr als nur ein Wort / eine grammatische Form produzieren?
Authenticity of process
Werden die Schüler/innen zu natürlichem Sprachgebrauch in einer bestimmten Kommunikationssituation angeregt (statt bloßer Formübungen)?
Interaction (oral activities)
Erfordert die Aktivität Interaktion der Schüler/innen miteinander?
Task-based
Erfüllt die Aktivität einen kommunikativen Zweck und hat sie ein ‚Endprodukt‘ (outcome) zum Ziel?
Nicht alle Prinzipien und Kriterien können stets gleich gut erfüllt werden, da es auch von der Lernphase und vom Lernziel abhängt, welche Arten von Übungen die Schüler/innen bewältigen können.
Dennoch gilt: Übungen, die mehr pädagogische Prinzipien oder kommunikative Kriterien erfüllen, also bei denen ich viele der aufgelisteten Fragen mit JA beantworte, unterstützen den Lernprozess besser bzw. haben einen höheren ‚kommunikativen Wert‘ als solche, bei denen viele der aufgelisteten Fragen verneint werden müssen.
Welche Formate schneiden besser ab?
Deshalb schneiden bei der Evaluierung von Grammatik-Übungen mündliche Aktivitäten und solche mit Spielcharakter in Verbindung mit Partner- oder Gruppenarbeit grundsätzlich besser ab als schriftliche Formate, die einzeln bearbeitet werden. Auch Formate, die individuelle, persönliche Antworten zulassen, haben einen höheren kommunikativen Wert als geschlossene Formate mit nur einer zulässigen Antwort.
Beispiel 1
aus easy 2 book, S. 107, mit dem Lernziel I can talk about things I have (never) done.
Für diese Aktivität lassen sich viele Fragen zu Newbys Prinzipien und Kriterien mit JA beantworten: Es ist ein interaktives Spiel mit persönlichem Bezug, bei dem die Schüler/innen schriftliche und mündliche Sprache produzieren. Auch mit Engagement innerhalb der Gruppen ist zu rechnen, weil alle aktiv beteiligt sind. Das Spiel erfüllt auch einen kommunikativen Zweck, denn die Schüler/innen streben sicher danach, die ‚Lüge‘ der Mitschüler/innen zu enttarnen.
Interaktive Gruppenspiele finden Sie immer wieder im easy book, z.B. im easy 1 book, S. 107, zur Festigung von present progressive (Lernziel: I can describe what I am doing / I can ask what someone is doing) oder lassen sich zu verschiedenen grammatischen Strukturen ergänzen.
Beispiel 2
aus easy 2 pad, S. 16:
Diese Übung als Teil einer mehrschrittigen Übungssequenz erfüllt Newbys Prinzipien und Kriterien zwar insgesamt in geringerem Ausmaß, weil sie nicht interaktiv und von den Schüler/innen einzeln schriftlich bearbeitet wird. Dennoch handelt es sich um eine effektive Übung, die das Lernen unterstützt, weil die Schüler/innen ihre eigenen Pläne ausdrücken können. Penny Ur [3] bezeichnet diese Übungen als „heterogeneous exercises“ und hebt bei diesem offenen Übungstypus mit persönlichem Bezug den Mehrwert für alle Schüler/innen (leistungsschwächere wie leistungsstärkere) hervor:
The use of heterogeneous, open-ended exercises, incidentally, not only ensures that a higher proportion of the class get learning value out of the practice; it also, like success-orientation, has a positive effect on learner attitude and motivation. Responses at many different levels can be ‘right’, hence these exercises provide an opportunity for the teacher to give slower or less confident students the approval and encouragement they need. They are also likely to be more interesting.
Außerdem habe ich auch bei diesem Übungstyp die Möglichkeit weitere Learning Opportunities zu schaffen, z.B. dass die Schüler/innen miteinander in Interaktion treten und sich über ihre Pläne austauschen, die Pläne vergleichen oder zusätzliche Fragen stellen.
Auch klassische gap fill-Formate können erweitert werden:
Beispiel 3
aus easy 2 pad, S. 27:
Verben wie in Übung Nr. 37 können z.B. für collaborative storytelling in Kleingruppen verwendet werden, wodurch die Schüler/innen für die Verbformen selbst einen Kontext schaffen. Für die Verben in Nr. 38 können die Schüler/innen auch angeregt werden, fünf Verben oder Satzanfänge ihrer Wahl noch einmal für (mündliche) Aussagen über sich selbst zu verwenden.
So kann ich aus bekannten Übungsformaten durch Ergänzungen oder Adaptierungen noch mehr herausholen. Zugleich erreiche ich, dass mehr pädagogische Prinzipien und kommunikative Kriterien nach Newby erfüllt werden.
Deshalb halte ich Newbys Ansatz zur Bewertung der Qualität von Grammatik für ein nützliches Instrument sowohl bei der Auswahl von Grammatik-Übungen als auch bei der Adaptierung bestehender oder der Gestaltung eigener Grammatik-Aktivitäten nach dem Motto:
[1] Ich beziehe mich in diesem Beitrag auf zwei Publikationen von David Newby: Newby, D. (2014). Do grammar exercises help? Assessing the effectiveness of grammar pedagogy. In C. Haase & N. Orlova (Eds.), ELT: Harmony and Diversity (pp. 3-16). Newcastle upon Tyne: Cambridge Scholars Publishing. Newby, D. (2017). Evaluating and Designing Grammar Materials: A Cognitive+Communicative Approach. In C. Fäcke & B. Mehlmauer-Larcher (Eds.), Fremdsprachliche Lehrmaterialien – Forschung, Analyse und Rezeption (pp. 85-108). Frankfurt am Main: Peter Lang.
[2] In der Übersicht habe ich die englischen Bezeichnungen für die Prinzipien/Kriterien beibehalten und die Fragen resultierend aus den Beschreibungen von Newby (2014, p. 7-11) selbst definiert.
Haben Sie auch leidende Schülerinnen und Schüler, die Ihnen mit weinerlicher Miene erklären, wie überlastet sie sind mit dem vielen Stoff, den zahlreichen Fächern und den häufigen Tests?
Viele Schülerinnen und Schüler haben nie gelernt, wie man an einen Riesenhaufen Lernstoff herangeht, wie man ihn sinnvoll in verdauliche Happen einteilt, wann man Pausen einlegen sollte und wie man sich zum Lernen aufrafft.
Es braucht handfeste Werkzeuge
Vielleicht haben sie schon Lerntipps gehört wie „Räum deinen Schreibtisch auf, bevor du zu lernen beginnst!“, oder „Trink ein Glas Wasser!“, oder, seit Jahrzehnten beliebt: „Lüfte den Raum ordentlich!“.
Diese gutgemeinten Weisheiten sind alle gut anwendbar und auch wahr und nützlich, aber sie garantieren noch keinen Lernerfolg!
Es braucht handfeste Werkzeuge, um den Kindern und Jugendlichen beim Lernen zu helfen.
In diesem Downloadmaterial (PDF, 8 Seiten) finden Ihre Schülerinnen und Schüler viele Tipps für besseren Lernerfolg. Da ist sicher für jede und jeden etwas dabei! 👍